GIRLS JUST LOVE IT

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Bei der KinderUni Hagenberg darf ein Programmpunkt natürlich nicht fehlen: Der Kurs Girls just love IT – Zeig was in dir steckt! 

Sieben Forscherinnen der FH OÖ Campus Hagenberg und des Softwareparks zeigten im dreitägigen Workshop, wie vielfältig IT sein kann, wie relevant das Thema IT für die Gesellschaft ist und welche Klischees immer noch in der Branche verankert sind.

2022 hatten 12 Mädchen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren die Möglichkeit, in unterschiedlichste Bereiche der IT hinein zu schnuppern.  Die Teilnehmerinnen haben sich dabei mit der der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp beschäftigt, die ersten Zeilen in einer Programmiersprache geschrieben und als Bioinformatikerin Experimente im Biolabor der FH Hagenberg durchgeführt. Im Software Competence Center Hagenberg hat sich dann alles der Künstlichen Intelligenz gewidmet, es wurde ein neuronales Netz trainiert, digitale Kunst kreiert und KI-Prototypen des SCCH ausprobiert.

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Tag 1 - Von der Idee zum App-Design

wie entstehen eigentlich Apps? Wie werden diese gestaltet und wo beginnt man bei der Erstellung und programmiert man sie? Gleich am ersten Tag konnten die Teilnehmerinnen als Zukunftsdesignerinnen tätig werden und entwickelten mit Hilfe des Design Thinking Ansatzes einen Prototyp für eine App ihrer Wahl. Die Mädchen hatten hierbei die Aufgabe, sich zu überlegen, was die App alles können soll, welche Funktionen und technischen Anforderungen man benötigt und wie die App aussehen könnte – dabei waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Am Nachmittag stiegen die Mädchen in die Welt der Programmierung ein. Mit dem App Inventor, einer intuitiven Entwicklungsumgebung, die vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) speziell auch für Kinder entwickelt wurde, konnten sie einfache Apps programmieren und gleich am  Smartphone oder Tablet ausprobieren. Dabei wurden Tierstimmen wiedergegeben, eine Würfel-App erstellt und ein Pizza-Rechner für die nächste Party realisiert.

Dozent:innen: Victoria Rammer, Gabriele Traugott

Tag 2 - Von WhatsApp bis Bioinformatik

Wer kann meine WhatsApp-Nachrichten lesen? Wo werden sie gespeichert? Und woher weiß ich überhaupt, wem ich gerade schreibe? Der zweite Tag begann mit einem Blick in die Funktionsweise der Verschlüsselung von WhatsApp. Jeweils zwei Mädchen konnten  ihren gemeinsamen Schlüssel zuerst mit Farben mischen und dann mit echten Zahlen berechnen. Anschließend verschlüsselten sie geheime Botschaften mit einer selbst gebastelten Chiffriertabelle. Nachdem Konfigurationseinstellungen bzgl.  Vertraulichkeit und Datenschutz in WhatsApp diskutiert wurden, galt es in einer letzten Aufgabe herauszufinden, welche Informationen das Unternehmen WhatsApp trotzdem über uns sammeln kann. Mit einem Bewusstsein dafür, welche Daten ich durch die Verwendung von WhatsApp preisgebe und was davon in meiner eigenen Hand liegt, gingen die Mädchen in die Mittagspause.

Dozentin: Anna Vymazal

 

Was haben Informatiker:innen und Informatiker überhaupt mit Biologie und Medizin am Hut? Warum braucht es die Bioinformatik? Rund um das Thema Bioinformatik wurden am Nachmittag des zweiten Tages unterschiedlichste Experimente durchgeführt, um die verschiedenen Formen der Laborexperimente hinter den Daten, die Bioinformatiker:innen zur Verfügung stehen, kennen zu lernen. Hierfür haben die Mädchen unter anderem ihre eigene DNA aus ihren Mundschleimhautzellen extrahiert und in einem Halskettenanhänger für die Ewigkeit konserviert. Zudem wurde den Mädchen gezeigt, wie Blutausstriche und andere Präparate für die Mikroskopie hergestellt werden. Diese wurden in weiterer Folge unter dem Mikroskop betrachtet und mit verschiedenen Algorithmen der Bilderkennung analysiert.

Dozentin: Julia Vetter

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Tag 3 - Wie intelliegent ist künstlliche Intelligenz ?

Was ist eine KI und was kann sie? Aus welchen Bereichen unseres Alltags ist sie nicht mehr wegzudenken? Am dritten und somit letzten Tag des „Girls Just Love IT“ Kurses tauchten die Teilnehmerinnen in die Welt der künstlichen Intelligenz (KI) im Software Competence Center Hagenberg ein. Sie erfuhren nicht nur wie ein Computer „lernen“ kann, sondern tranierten auch ihre ersten eigenen neuronalen Netze. Dazu verwandelten sie sich selbst mithilfe einer Webcam in Trainingsobjekte für das Netz. Zum Abschluss erschufen sie gemeinsam mit KI digitale Kunst.

Dozentin: Clara Schachner

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Lass dich inspirieren: experimentiere, forsche und staune!

Die Idee hinter dem Kurs "GIRLS JUST LOVE IT"

Für die sieben Dozentinnen ist klar: Initiativen wie die KinderUni OÖ können dazu beitragen Mädchen für die MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technicht)-Branche zu begeistern. Für Martina Gaisch, die seit 12 Jahren an der Fakultät Hagenberg lehrt und für das Diversity Management der Hochschule verantwortlich ist, muss in Sachen Genderverteilung einfach mehr Bewegung reinkommen. 

Oft haben junge Frauen die gleichen Berufsbilder vor Augen – nämlich jene, die seit Jahrzehnten immer wieder weitergegeben werden. Dabei gibt es mittlerweile hunderte brandneue Jobs und spannende Tätigkeiten, von denen die meisten noch nie gehört haben. Umso wichtiger ist es, diese bunte Palette an interessanten Möglichkeiten aufzuzeigen und zu diskutieren. So benötigt man gerade in der IT-Sicherheit nicht nur das technische Wissen, das sich jede:r aneignen kann. Nein, es ist auch eine große Portion Haltung und Verantwortungsgefühl gefragt. Alte Denkweisen und verfestigte Rollenbilder müssen aufgebrochen werden, um der Welt zu zeigen, dass Mädchen genauso gute Technikerinnen, Informatikerinnen, Mathematikerinnen und Wissenschaftlerinnen sind. Interessen, Fähigkeiten und Talente müssen gefördert werden und zwar unabhängig vom Geschlecht.

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